Marßels Leichtathleten liefern starke Leistungen bei der Bahneröffnung des LC Hansa Stuhr ab
Karsten Hollmann
Marßel. Die Leichtathleten der SG Marßel haben zur Bahneröffnung beim LC Hansa Stuhr gleich mit einem Dutzend neuer persönlicher Bestleistungen geglänzt. Helena Nikoloupoulos packte bereits zweimal die Norm für die Landesmeisterschaften im nächsten Jahr. Trotz ihres Sieges im Weitsprung der Mädchen W?13 mit einer neuen Bestmarke von 4,65 Metern verpasste sie die Quali hier auch nur ganz knapp verpasst.
Mit starken 1,50 Metern setzte Nikoloupoulos sich auch im Hochsprung durch – mit 10,57 Sekunden im 75-Meter-Sprint erreichte sie Platz zwei. „Michelle Schlegel hat zudem einen Wahnsinns-Wettkampf mit Ansage abgeliefert. Schon im Training waren gute Würfe zu erkennen“, freute sich Marßels Trainer Gerold Christen.
In der weiblichen Jugend U?18 triumphierte Schlegel im Speerwerfen mit 37,62 Metern und übertraf mehrmals die LM-Norm von 36,50 Metern. Rebecca Christen gelang im ersten Wettkampf mit 5,03 Metern ein deutlicher Tagessieg bei den Frauen. Charlotte Hesse war zeitgleich mit Rebecca Christen im Weitsprung und mit 5,14 Metern als Zweite der weiblichen Jugend U?20 voll dabei. „Somit waren wieder unsere beiden Fünf-Meter-Springerinnen mit einer starken Leistung mit von der Partie“, freute sich Gerold Christen. Im 100-Meter-Lauf behauptete sich Charlotte Hesse mit 13,41 Sekunden und kam somit nah an ihrer Bestleistung heran. Bente Hoffmann sprintete in 13,79 Sekunden auf Platz drei. Im Speerwurf verzeichnete Hoffmann mit 29,90 Metern eine neue persönliche Bestleistung (2.).
„Ich war aber auch sehr zufrieden mit allen Disziplinen von Jan Kleinekathöfer“, betonte Christen. Im Speerwurf verbuchte dieser sogar eine neue Bestmarke von 38,06 Metern und wurde Zweiter bei den Männern. Aber auch sein Weitsprung mit 5,82 Metern und die 12,2 Sekunden über die 100 Meter konnten sich sehen lassen. Auch Johanna Christen zeigte sich mit ihren ersten Ergebnissen im neuen Jahr zufrieden. Sie erreichte in 14,30 Sekunden im 100-Meter-Sprint sowie mit 27,63 Metern im Speerwurf jeweils Position zwei bei den Frauen. Sebastian Loeper entpuppte sich dagegen als der Pechvogel der Nordbremer. „Nach einer starken Trainingsleistung ging er hochmotiviert in den Wettkampf. Leider wurden immer wieder die Wettkämpfe der männlichen Jugend U18 verschoben, sodass eine gute Vorbereitung nie möglich war“, bedauerte Gerold Christen. Trotzdem schaffte er im 100-Meter-Lauf eine neue Bestleistung in 12,49 Sekunden und im Speerwurf (39,18). Im Speerwurf musste er nur Leonard Brockhoff vom Delmenhorster TV (43,61) den Vortritt lassen.
Jula Nikolopoulos war zuvor noch nie 1,45 Meter hochgesprungen und hatte die 100 Meter auch noch nicht in 14,15 Sekunden absolviert. Sie landete im Hochsprung somit auf Platz zwei bei den Mädchen W?15. Die 20,17 Meter im Speerwurf bedeuteten ebenso wie 4,15 Meter im Weitsprung eine neue Bestleistung. „Annika Sajnog hat auch endlich im Hochsprung eine persönliche Bestleistung mit 1,40 Metern erreicht“, so Gerold Christen.
Damit beanspruchte Sajnog Platz zwei in der weiblichen Jugend U?18. Jula und Helena Nikolopoulos sowie Michelle Schlegel und Annika Sajnog holten in 53,10 Sekunden Staffelgold über die 4x100 Meter. Johanna und Rebecca Christen, Charlotte Hesse sowie Bente Hoffmann hatten zudem in 52,74 Sekunden die Nase in der 4x100-Meter-Frauen-Staffel vorne. „Dass die Frauenstaffel in einer anderen Liga läuft, bewies sie nun auch wieder. Nach mittelmäßigen Wechseln konnte sie noch mit ihrer guten Zeit überzeugen“, erklärte Gerold Christen. Bei der Jugend-Staffel habe ihn die starke Zeit ein wenig überrascht. „Gleich zwei starke Staffeln im Verein zu haben, ist einfach toll.“
Aus "Die Norddeutsche" vom 10.05.2022
Politische Köpfe: Der Kümmerer
Julia Ladebeck
Burglesum. In Marßel ist Werner Müller ein bekanntes Gesicht. Und das nicht erst, seit er nach der Wahl im Mai 2019 für die SPD in den Beirat Burglesum eingezogen ist. Sein Netzwerk im Stadtteil hat er schon lange vorher als Vorsitzender der Sportgemeinschaft (SG) Marßel geknüpft. Inzwischen ist der 79-Jährige Ehrenvorsitzender des Sportvereins.
1971 ist der studierte Maschinenbauingenieur in die SPD eingetreten. Auslöser war damals der Kniefall von Willy Brandt, "genauer gesagt die Friedenspolitik der Partei", sagt der gebürtige Frankfurter, der seit 1967 mit seiner Frau im Marßel lebt. Als Unterbezirksdelegierter habe er damals allerdings schnell die Erkenntnis gewonnen, dass er "nicht für die Politik geeignet" ist. "Mir war das alles nicht ehrlich und geradlinig genug. Wenn ich etwas sage, möchte ich es auch umsetzen." Das gilt auch für seine Arbeit im Beirat Burglesum. Werner Müller sieht sich in seiner Funktion als "Kümmerer" für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Vor allem setzt er sich für die ein, denen es nicht so gut geht, die sozial benachteiligt sind. Besonders Grambke und Marßel hat er deshalb im Blick. Das Thema Gesundheit ist ihm dabei besonders wichtig.
Das war schon in seiner Zeit als Personaldirektor bei der Klöckner-Hütte so, als er sich dort für die Gesundheitsförderung und Prävention einsetzte. Und noch mehr in den Mittelpunkt rückte es für ihn als Vorstand der Betriebskrankenkasse Unterweser. In Burglesum, speziell in Marßel, fehlt ein Gesundheitszentrum, findet Müller. Gemeinsam mit Lasse Berger hat er im Namen der Burglesumer SPD-Fraktion vor einigen Monaten einen entsprechenden Beiratsantrag formuliert – der Unterstützung vom gesamten Kommunalparlament erhielt.
Auch das Thema Kinderarmut im Stadtteil will der Vater eines Sohnes und Großvater einer Enkelin angehen. Er setzt stets auf sein Netzwerk, hat über dieses Thema bereits mit der Quartiersmanagerin Katharina Fischer gesprochen. Als Sprecher des Ausschusses für Soziales, Kultur und Gesundheit hat er zudem die Kultur im Stadtteil im Blick. Ihm ist wichtig, die Kultur im Stadtteil zu verteilen, sie auch zu Menschen zu bringen, die nicht selbstverständlich ins Museum oder in Konzerte gehen. Ein Konzert in Pellens Park könnte er sich gut vorstellen.