SG Marßel setzt sich im Auswärtsspiel der Tischtennis-Regionalliga gegen Hannover 96 II nach 3:3-Zwischenstand mit 9:3 durch
Klaus Grunewald
Marßel. Rückrundenstart geglückt: Mit einem souverän erspielten 8:3-Sieg bei Hannover 96 II hat die SG Marßel in der Tabelle der Tischtennis-Regionalliga Nord der Damen gleich vier Plätze gut gemacht. Die Mannschaft von Trainer Thomas Bienert rückte vom siebten auf den dritten Tabellenplatz vor. Bienerts Fazit nach dem zehnten von 18 Pflichtspielen und dem bislang sechsten doppelten Punktgewinn: „Ich bin sehr zufrieden. Alle haben eine starke Vorstellung geboten.“
Ein Lob, das insbesondere der 14 Jahre alten Irin Sophie Early galt. Sie spielte in ihrem erst zweiten Match für die SG Marßel erstmals an Position eins und verbuchte in ihren vier Einsätzen ein optimales Gesamtergebnis. An der Seite von Marßels bisheriger Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva, die am Sonntag an Position zwei gesetzt war, gewann Early das Doppel gegen Niina Shiiba und Sonja Radke deutlich in drei Sätzen. Dagegen mussten sich Jennifer Bienert und Klara Bruns im anderen Doppel dem 96-Duo Jule Wirlmann/Madlin Heidelberg 2:3 beugen.
In den anschließenden Einzeln konnte zunächst keine Mannschaft einen Vorsprung herausspielen. Elina Vakhrusheva unterlag Hannovers Nummer eins, Jule Wirlmann, 1:3, während Madlin Heidelberg an Position zwei der 96-Reserve gegen Sophie Early ebenfalls mit 1:3 das Nachsehen hatte. Anschließend brachte Niina Shiiba (Position drei) ihr Team mit einem 3:1-Erfolg über Marßels Klara Bruns (Position vier) wieder in Front. Doch postwendend glich Marßels Nummer drei, Jennifer Bienert, mit einem ungefährdeten 3:0 über Sonja Radke (Position vier) erneut aus. Nach sechs Spielen lautete der Zwischenstand 3:3.
Dass die Gastgeberinnen ihr Pulver aber bereits zu diesem Zeitpunkt komplett verschossen hatten, war nicht vorherzusehen gewesen. Doch dann deutete Sophie Early bereits im Spitzenspiel des Tages gegen Jule Wirlmann an, dass die SG Marßel den Durchmarsch plante. Der Rotschopf von der grünen Insel beherrschte seine Gegnerin sicher und setzte sich glatt in drei Sätzen durch. Und auch Klara Bruns benötigte gegen Sonja Radke ebenfalls nur drei Durchgänge, um als Siegerin vom Tisch zu gehen. Zuvor hatte Elina Vakhrushev zwar einen Satz abgegeben, Madlin Heidelberg aber mit 3:1 auf Distanz gehalten. Auf erheblich größeren Widerstand stießen am Sonntagnachmittag sowohl Jennifer Bienert als auch Sophie Early bei Hannovers Nummer drei, Niina Schiiba. Sie gab sich in beiden Spielen erst nach fünf Sätzen geschlagen. Fazit: Die SG Marßel erkämpfte sich mit sechs erfolgreichen Spielen in Folge einen 8:3-Auswärtssieg, der in dieser Höhe auch von Thomas Bienert nicht erwartet worden war. Der Marßeler Coach und Teamchef: „Hannover 96 II zählte zu den Titelkandidaten. Umso höher ist unsere Leistung zu bewerten.“
Aus"Die Norddeutsche" vom 27.01.2020
Regionalligist SG Marßel bezwingt Neukölln mit 8:1 und unterliegt Schlusslicht eastside II in Unterzahl mit 5:8
Klaus Grunewald
SG Marßel. Damit musste man rechnen: Weil die SG Marßel am Sonntag beim Tabellenletzten der Tischtennis-Regionalliga-Nord, ttc berlin eastside II, nur mit drei Spielerinnen antreten konnte, ging die Partie 5:8 verloren. Vier Spiele mussten kampflos abgegeben werden. Und damit sicherten sich die Berlinerinnen den ersten Saisonsieg. Einen Tag zuvor hatten die Nordbremerinnen in kompletter Besetzung den TTC Berlin Neukölln mit 8:1 von der Platte gefegt.
ttc eastside berlin II – SG Marßel 8:5: Die Marßel trägt schwer an ihren Personalproblemen. Seitdem feststeht, dass ihre frühere Nummer zwei, Katharina Belopotocanova, in einer Liga ihres Heimatlandes Slowakei aktiv ist und deshalb nicht mehr in einer deutschen Mannschaft spielen kann, musste der nordbremische Regionalligist in dieser Saison schon zum dritten Mal in Unterzahl antreten.
Ebenso wie bei den Niederlagen in Braunschweig und Berlin-Düppel, standen Trainer und Manager Thomas Bienert auch beim Tabellenletzten ttc berlin eastide II nur drei Spielerinnen zur Verfügung. Grund: Marßels Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva musste nach ihrem erfolgreichen Sonnabend-Einsatz in Neukölln aus beruflichen Gründen die Rückreise in die Ukraine antreten. Und Neuzugang Sophy Early aus Irland hatte kurzfristig wegen einer Verletzung abgesagt.
So viel lässt sich feststellen: Mit der Ukrainerin und der jungen irischen Meisterin hätten die Nordbremerinnen dem Liga-Schlusslicht wohl keine Siegchance gelassen. Ohne sie aber reichte es auch nicht zum Unentschieden, weil sowohl Jennifer Bienert an Position eins als auch Sofia Stefanska an Position zwei klare Niederlagen gegen die kurzfristig noch aufgebotene eastside-Spitzenspielerin Irina Palina einstecken mussten. Darüber hinaus unterlag Stefanska Berlins Nummer zwei, Johanna Salzmann in vier Sätzen – auch Marßels Nummer drei, Klara Bruns, hatte keine Chance gegen Palina und zog glatt mit 0:3 den Kürzeren.
Zuvor aber hatte sie sich gegen Josephine Pionies (Position drei) in drei und gegen Lea Haupt (Position vier) in fünf Sätzen behauptet. Die restlichen Zähler für die Gäste heimsten Jennifer Bienert und Sofia Stefanska im Doppel gegen Arina Spektor und Josephine Pionies (3:0) sowie Jennifer gegen Johanna Salzmann (3:1) ein. Gleichwohl wogen die vier kampflose abgegebenen Punkt zu schwer, um zumindest einen Punkt einsacken zu können.
TTC Berlin Neukölln -SG Marßel 1:8: Der Auftakt der Berlin-Reise hätte für die SG Marßel indes kaum besser sein können. Von neun Spielen gab nur Jennifer Bienert an Position zwei ihr Match gegen Neuköllns Spitzenfrau Jennifer Schmidt in drei Sätzen ab. In ihrem zweiten Einzel gegen Neuköllns Nummer zwei Janina Thiele wartete die 24-jährige Marßelerin aber mit einer starken kämpferische Leistung auf und konnte den vorentscheidenden zweiten Satz mit 19:17 für sich verbuchen. Am Ende sprang ein 3:2-Erfolg heraus, der die Nordbremerinnen mit 7:1 in Front brachte. Für den Gesamtsieg sorgte schließlich Sofia Stefanska.
Der Aufgalopp der Berlin-Reise verlief nach den Worten von Marßels Coach und Teamchef Thomas Bienert besser als erwartet. Einerseits, weil Spitzenspielerin Katja Firat im Team des TTC Neukölln fehlte. Andererseits, weil Marßels Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva und Sofia Stefanska das zweite Doppel nach nervenaufreibenden fünf Sätzen gewannen. Im ersten Doppel präsentierten sich Jennifer Bienert und Klara Bruns als eingespieltes Team.
Problemlos setzte sich auch Elina Vakhrusheva in ihren Einzeln durch. Bei ihren 3:1-Siegen ließ sie weder Janina Thiele (Position zwei) noch Neuköllns Nummer eins, Jennifer Schmidt, eine Chance. Und Klara Bruns (Position vier) biss sich gegen Meireike Jünemann (Nummer drei) förmlich zu einem 3:1-Erfolg durch, nachdem sie den ersten Satz noch deutlich mit 4:11 abgegeben hatte. Lobte Thomas Bienert: „Sie hat den Weg gefunden, um ihre Gegnerin zu knacken.“ Auch Sofia Stefanska (Nummer drei) fand nach einer 2:0-Führung und anschließendem Verlust von zwei Spielen gegen Kirstin Herlemann (Nummer vier) erst wieder nach taktischen Empfehlungen ihres Trainers zurück in die Erfolgsspur.
Aus "Die Norddeutsche" vom 2.12.2019