Tischtennis-Regionalligist SG Marßel unterliegt Eastside II, bezwingt aber TTC Berlin Neukölln

Marßel. Mindestens zwei Punkte sollten von der Reise nach Berlin mitgebracht werden. Mehr war für die Tischtennis-Regionalliga-Frauen der SG Marßel auch nicht drin. Während sie sich beim starken Aufsteiger TTC Berlin Neukölln einen 8:5-Sieg erkämpften, mussten sie beim Tabellenführer TTC Berlin Eastside II mit 4:8 die Segel streichen. Marßels Teammanager Thomas Bienert hatte sich zwar eine bessere Punktausbeute erhofft, zeigte sich aber insgesamt mit den Leistungen seines Teams zufrieden.
In dem sich Neuzugang Sofia Stefanska schnell akklimatisiert hat. Die 14-Jährige bewies als Einzelspielerin und im Doppel, dass sie in der Regionalliga mithalten kann. Gegen Neukölln zeigte sie zudem Standvermögen und setzte sich als Marßels Nummer vier gegen Jennifer Schmidt (Nummer zwei) und Mareike Jünemann (Nummer drei) nach fünf Sätzen mit 3:2 durch. Und an der Seite von Marßel Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva gewann sie das Doppel gegen die Eastside-Paarung Arina Spektor/Vera Stuckert glatt mit 3:0. Drei der 13 Marßeler Punkte aus beiden Spielen gingen also auf ihr Konto.
Dass die Nordbremerinnen beim TTC Berlin Neukölln die Oberhand behielten, hatten sie vor allem ihrem Kampfgeist und einer guten Moral zu verdanken. Denn zum Auftakt, so Thomas Bienert, „lief es richtig blöd“. Grund: Weil Marßels Nummer zwei, Katharina Belopotocanova, wegen einer Busverspätung nicht rechtzeitig in der Halle an der Karlsgartenstraße eintraf, konnte sie nicht in den Doppelspielen eingesetzt werden. Und ihr erstes Einzel gegen Neuköllns Topspielerin verlor sie in vier hart umkämpften Durchgängen mit 1:3.
Belopotocanova neben der Spur
Von der ersten Minute an voll konzentriertging dagegen Elina Vakhrusheva zu Werke. Sie musste sich zwar mit Sofia Stefanska an der Seite im ersten Doppel gegen Katja Firat/ Janina Thiele geschlagen geben (2:3), gewann aber anschließend ihre Einzel gegen Jennifer Schmidt (Nummer zwei/3:2), Katja Firat (Nummer eins/3:1) und Mareike Jünemann (drei/3:0). Für die restlichen Marßeler Punkte zum 8:5-Erfolg sorgten, neben Sofia Stefanska, Jennifer Bienert und Klara Bruns im Doppel gegen Schmidt/Jünemann (3:2) sowie Jennifer Bienert (Nummer drei) in den Einzeln gegen Janina Thiele (vier/3:2) und gegen Mareike Jünemann (drei/3:0). Nicht mehr in die Spur fand am Sonnabend Katharina Belopotocanova. Sie unterlag auch Jennifer Schmidt knapp 2:3, während sich Jennifer Bienert Neuköllns Spitzenspielerin Firat glatt mit 0:3 geschlagen geben musste.
Beim Tabellenführer TTC Berlin Eastside II hingen die Früchte für die Nordbremerinnen dann am Sonntag zu hoch. Vor allem gegen die bundesliga-erfahrenen Spielerinnen Irina Palina (Nummer zwei) und Krittwika Roy Sin (Nummer eins) gingen die Marßelerinnen meistens als zweite Siegerinnen von der Platte. Nur einmal konnte Elina Vakhrusheva die Phalanx des Duos durchbrechen, als sie der Inderin Roy Sinha eine 1:3-Niederlage beibrachte. Darüber hinaus punktete Marßels Spitzenspielerin im Einzel gegen Arina Spektor (Nummer drei) glatt in drei Sätzen sowie im Doppel mit Sofia Stefanska ebenfalls mit einem 3:0-Erfolg über Spektor/Stuckert. Den vierten Zähler steuerte Jennifer Bienert bei, die Eastsides Viertplatzierte Vera Stuckert mit 3:1 bezwang. Dagegen musste sich Katharina
Belopotocanova gegen Roy Sinha 1:3 und Irina Palina 0:3 beugen, die auch Elina Vakhrusheva beim 3:0 keine Chance ließ. Keinen guten Tag erwischte zudem Klara Bruns (Nummer vier), die sowohl das Doppel an der Seite von Jennifer Bienert gegen das Berliner Tandem Roy Sinha/Palina 0:3, als auch ihre Einzel gegen Arina Spektor (drei) und Vera Stuckert (vier) jeweils mit 1:3 verlor. Thomas Bienert: „Klara war wohl studienbedingt etwas neben der Spur.“ Als Beinbruch betrachtet der SGM-Coach die Niederlage bei der Berliner Bundesliga-Reserve allerdings nicht. Sie wird seiner Einschätzung nach in der Rückrunde nicht in gleicher personeller Stärke antreten und deshalb in der Landskrona-Halle zu schlagen sein.

TTC Berlin Neukölln – SG Marßel 5:8: Firat/Thiele – Vakhrusheva/Stefanska 3:2 (5:11, 11:7. 9:11, 11:8, 12:10); Schmidt/Jünemann – Bienert/Bruns 2:3 (7:11, 11:7, 12:10, 9:11, 9:11); Firat – Belopotovanova 3:1 (10:12, 11:9, 11:7, 11:9); Schmidt – Vakhrusheva 2:3 (11:9, 6:11, 11:3, 10:12, 4:11); Jünemann – Stefanska 2:3 (11:8, 11:8, 5:11, 9:11, 4:11); Thiele – Bienert 2:3 (13:15, 8:11, 13:11, 11:7, 5:11); Firat – Vakhrusheva 1:3 (12:10, 7:11, 8:11, 10:12); Schmidt – Belopotovanova 3:2 (10:12, 11:8, 8:11, 11:7, 11:8); Jünemann – Bienert 0:3 (5:11, 3:11, 3:11); Thiele – Stefanska 3:1 (11:8, 8:11, 11:6, 11:5); Jünemann – Vakhrusheva 0:3 (6:11, 5:11, 8:11); Firat – Bienert 3:0 (11:6, 11:6, 11:8); Schmidt – Stafanska 2:3 (11:3, 9:11, 11:4, 8:11, 7:11)
TTC Berlin Eastside II – SG Marßel 8:4: Roy Sinha/ Plina – Bienert/Bruns 3:0 (11:6, 11:6, 11:8); Spektor Stuckert – Vakhrusheva/Stefanska 0:3 (7:11, 11:13, 9:11); Roy Sinha – Belopotocabova 3:1 (12:14, 11:1, 12:10, 11:5); Palina – Vakhrusheva 3:0 (11:8, 11:6, 11:3); Spektor – Bruns 3:1 (11:8, 5:11, 11:5, 11:3); Stuckert – Bienert 1:3 (6:11, 3:11, 11:7, 8:11); Roy Sinha – Vakhrusheva 1:3 (7:11, 11:2, 7:11, 4:11); Palina – Belopotocanova 3:0 (11:9, 11:7, 11:7); Spektor – Bienert 3:0 (13:11, 11:9, 11:6); Stuckert – Bruns 3:1 (11:8, 3:11, 11:9, 15:13); Spektor – Vkhrusheva 0:3 (1:11, 5:11, 4:11); Roy Sinha – Bienert 3:0 (1:6, 11:7, 11:7) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 16.10.2018

Regionalliga-Spielerin erreicht bei den 4. Marßeler Tischtennis-Open das Achtelfinale
von Klaus Grunewald

Marßel. Die SG Marßel hat sich zu einer Tischtennis-Hochburg entwickelt. Jüngster Beleg sind die 4. Marßel Open, an der insgesamt 228 Akteure aus 77 Vereinen im gesamten Bundesgebiet teilnahmen.

In der höchsten Wertungsklasse setzte sich Daniel Kleinert aus Bramstedt durch, der in der neuen Saison für die Drittliga-Mannschaft des ASV Grünwettersbach (Bayern)
aufschlägt und im Landkreis Diepholz beheimatet ist. Er besiegte im Finale Dominik Jonack von Hannover 96 mit 3:1 Sätzen.
Im Teilnehmerfeld befanden sich auch sieben Damen und zehn Mädchen. Zu wenig, um ein nach Geschlechtern getrenntes Turnier zu organisieren. Rolf Ahrens, Tischtennissportwart
der SG Marßel: „Sie sind in die sechs Männer- und drei Jungen-Leistungsklassen eingruppiert worden und haben sich beachtlich geschlagen.“
Bei den 20 leistungsstärksten Teilnehmern der 4. Marßeler Open mischte als einzige Dame Klara Bruns aus der Regionalliga-Mannschaft der SG Marßel mit. Sie erreichte als Dritte der Vorrunde das Achtelfinale, musste sich dort aber nach fünf Sätzen Bastian Neubart vom TuS Lachendorf knapp mit 2:3 geschlagen geben. Ins Viertelfinale konnten dagegen die beiden Neurönnebecker Maxime Meger und Rene Reißig vordringen. Während Reißig dem Huder Florian Henke jdeoch glatt 0:3 unterlag und damit ausschied, setzte sich sein Vereinskamerad in fünf hart umkämpften Sätzen mit 3:2 gegen Johannes Schnabel durch. Im Halbfinale war dann allerdings auch für Maxime Meger Schluss. Er musste sich dem späteren Sieger Daniel Kleinert 0:3 beugen.
Neben der SG Marßel als Turnierveranstalter, der 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet hatte, stellten der Neurönnebecker TV und die TuSG Ritterhude mit jeweils 23 Aktiven die zahlenmäßig zweitstärkten Abordnungen. Aus Bremen-Nord folgten zudem die Freien Turner Blumenthal (drei Teilnehmer), die SG Aumund-Vegesack (3), der SV Grambke-Oslebshausen (2), der TSV Lesum-Burgdamm (4), der TV Grohn (13), der Vegesacker TV (3), die FT Hammersbeck (1) und die TSV Farge-Rekum (1) dem Ruf der SG Marßel. Und aus dem Landkreis Osterholz waren neben der TuSG Ritterhude der FC Hambergen (9) und letztlich der TSV Worpswede (3) vertreten.
Während der Sieg von Dieter Kleinert in der stärksten Männerklasse erwartet worden war, überraschte in der drittstärksten Gruppierung die junge Inderin Aishwarya Ramkrishna Bidri. Die Spielerin von der SG Findorff blieb in der großen Sporthalle der SG Marßel ohne Niederlage und ließ auch im Finale dem Marßeler Nicolai Vogel bei ihrem glatten 3:0-Erfolg keine Chance. SGM-Sportleiter Rolf Ahrens: „Aishwarya hat hier einen starken Eindruck hinterlassen und würde wahrscheinlich auch in unserer Regionalliga-Damenriege eine gute Rollespielen.“

Aus "Die Norddeutsche" vom 01.06.2018