SG Marßel gewinnt Regionalliga-Partie gegen Hannover 96 II auch ohne Katarina Belopotocanova

Marßel. Nicht, wie befürchtet, der Schnee, sondern ein falscher Eintrag im Terminkalender hat Katarina Belopotocanova daran gehindert, für die SG Marßel im ersten Spiel des neuen Jahres in der Tischtennis-Regionalliga der Damen gegen Hannover 96 II zu punkten. Das tat dann vor allem die Jüngste im Marßeler Quartett: Sofia Stefanska, an Position vier gesetzt, gewann alle ihre drei Einzelspiele sowie an der Seite von Marßels Nummer eins, Elina Vakhrusheva, auch ein Doppelmatch. Damit trug die 14-Jährige wesentlich zum 8:6-Heimerfolg und zur Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes bei.

Katarina Belopotocanova spielt im Team der Nordbremerinnen die Nummer zwei hinter Elina Vakhrusheva. Doch am Sonntagvormittag musste Teamchef Thomas Bienert kurzfristig umdisponieren und zudem Klara Bruns bitten, in die Landskronahalle zu kommen. Eigentlich hatte die 19-Jährige an einer Familienfeier teilnehmen wollen, stellte sich aber selbstverständlich in den Dienst der Mannschaft und erfüllte als Nummer drei im Team die Erwartungen mit einem glatten Dreisatzsieg gegen Melissa Hemmerling, die an Position vier der Gäste gesetzt war.

In der gut dreistündigen Partie erwies sich die Reserve von Hannover 96 als der erwartet unbequeme Gegner, dem die SG Marßel im Hinspiel nur ein 7:7 hatte abringen können. Doch obwohl Katarina Belopotocanova fehlte und Jennifer Bienert für sie ins obere Paarkreuz an Position zwei aufrücken musste, konnte Thomas Bienert mit der Anfangsphase der Begegnung zufrieden sein.

Zwar verloren seine Tochter und Klara Bruns das erste Doppel mit 2:3 gegen Jule Wirlmann (Nummer eins) und Jaqueline Presuhn (Nummer zwei). Doch Elina Vakhrusheva und Sofia Stefanska glichen gegen Nina Schiiba und Melissa Hemmerling mit einem 3:1-Sieg aus. Anschließend punkteten Vakhrusehav gegen Presuhn (3:1) und Bruns gegen Hemmerling (3:0) bei einer zwischenzeitlich 0:3-Niederlage von Bienert gegen eine starke Jule Wirlmann zum 4:2. Die Spitzenspielerin der Hannoveranerinnen generierte ebenso wie Sofia Stefanska vier Punkte und ließ auch Elina Vakhrusheva (3:1) und Klara Bruns (3:0) keine Chance. Überhaupt hatte Marßels Nummer eins nicht ihren besten Tag erwischt und musste sich überraschend auch Hannovers Nummer drei, Niina Shiiba, mit 2:3 beugen, die zudem gegen Klara Bruns mit 3:0 die Oberhand behielt.

Dass die SG Marßel nach gut drei Stunden beide Pluspunkte eingefahren hatte, war auch dem Stehvermögen von Jennifer Bienert und Sofia Stefanska zu verdanken, die sich nach den Worten ihres Trainers immer besser in der Regionalliga zu Recht findet. Weil sich Jennifer Bienert gegen Jaqueline Presuhn und Sofia Stefanska gegen Melissa Hemmerling jeweils nach fünf Sätzen zum Erfolg gekämpft hatten, bewahrten sie ihre Mannschaft vor einem Punktverlust.

Und da die routinierte 23-Jährige und die angriffslustige 14-Jährige auch die letzten beiden Partien des Spieltags mit 3:0 gegen Melissa Hemmerling sowie eine völlig entnervte Jaqueline Presuhn problemlos für sich entschieden, machten sie den Heimsieg auch ohne Katarina Belopotocanova perfekt, die jetzt den 26. und 27. Januar dick in ihrem Kalender ankreuzen sollte. Dann erwartet die SG Marßel den TuS Germania Schnelsen und den TTC Berlin-Neukölln zum Doppel-Spieltag in der Landskronahalle.

Thomas Bienert freute sich natürlich über den knappen Heimerfolg seiner Mannschaft, hatte er doch Respekt vor den Gästen aus der niedersächsischen Hauptstadt gezeigt. Vor allem weil sie in der Hinserie mit häufigen personellen Wechseln überrascht und bislang schon neun Spielerinnen eingesetzt haben. Am Sonntag zeigten vor allem Jule Wirlmann und Niina Shiiba eine gute Regionalliga-Form, während bei der SG Marßel insbesondere Sofia Stefanska und Jennifer Bienert ohne Qualitätsverluste aus der Winterpause gekommen waren. Dagegen blieb Elina Vakhrusheva unter ihren Möglichkeiten, was sich insbesondere in Formschwankungen im Spiel gegen Niina Shiiba offenbarte. Zwar konnte die Ukrainerin nach einem 0:2-Rückstand zum 2:2 ausgleichen, verlor aber anschließend wieder komplett den Faden und musste den entscheidenden fünften Satz gegen eine nervenstarke Hannoveranerin mit 2:11 abgeben.

Aus "Die Norddeutsche" vom 14.01.2019

SG Marßel muss beim 8:2 im Regionalliga-Heimspiel gegen TSV Watenbüttel einigen Widerstand brechen

von Klaus Grunewald

Marßel. Die Rechnung von Teamchef Thomas Bienert ging auf. Auch ohne Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva gewann die SG Marßel die Heimbegegnung in der Tischtennis-Regionalliga
Nord der Damen deutlich mit 8:2 gegen den TSV Watenbüttel. Allerdings täuscht das Endresultat darüber hinweg, dass die favorisierten Nordbremerinnen in einigen Spielen erhebliche Mühe hatten, ihre Kontrahentinnen auf Distanz zu halten. Drei Partien gewannen sie erst im fünften und letzten Satz, nicht ein einziges Spiel entschieden sie ohne Satzverlust für sich.

Die Marßelerin Jennifer Bienert gab sich in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Damen gegen den TSV Watenbüttel weder im Einzel noch im Doppel eine Blöße. Foto: CHRISTIAN KOSAK

Die Mannschaft aus dem Nordwesten von Braunschweig bewies in der Landskronahalle Stehvermögen. Und so mussten die SGM-Anhänger zwei Stunden und 45 Minuten ausharren, bis der 8:2-Heimsieg feststand. Allerdings verging die Zeit wie im Fluge, weil die Spielerinnen auf beiden Seiten für Spannung sorgten. Zum Beispiel Marßels Neuzugang Sofia Stefanska. Die 14-Jährige, an Position vier eingesetzt, ist hoch talentiert, musste aber von ihrem Trainer bisweilen verbal wieder auf Kurs gebracht werden, wenn ihr das Match aus den Händen zu gleiten drohte.
Zum Beispiel gegen Watenbüttels Nummer drei, Margit Jeremias. Nach einer schnellen 2:0-Führung verlor Stefanska den dritten Satz, zeigte aber dann im Vierten Nervenstärke, als sie einen 11:12-Rückstand in einen 14:12-Sieg umwandelte. Die Fünfte bei den deutschen Schülerinnen-Meisterschaften in diesem Jahr verbuchte zwei Einzelsiege, verlor aber an der Seite von Katarina Belopotocanova das Doppel gegen Watenbüttels Spitzenduo Joanna Jerominek und Anette Blazek glatt in drei Sätzen. Thomas Bienert: „Das war zu erwarten, weil beide vorher noch nicht im Doppel zusammengespielt hatten.“
Den zweiten Marßeler Minuspunkt handelte sich Klara Bruns an Position drei gegen Watenbüttels Nummer drei Margit Jeremias in fünf hart umkämpften Sätzen ein. Keine Blöße gab sich dagegen Bienerts Tochter Jennifer an Position zwei im oberen Paarkreuz, die eine maximale Punktausbeute einfuhr. An der Seite von Klara Bruns setzte sie sich im ersten Doppelspiel mit 3:1 gegen Margit Jeremias und Sarah-Christina Behrens durch, um später ihre Einzel gegen Joanna Jerominek (Nummer eins) mit 3:1 sowie gegen Anette Blazek (Nummer zwei) mit 3:2 zu gewinnen.
Auch Katarina Belopotocanova, die in Abwesenheit von Elina Vakhrusheva als Marßels Nummer eins an die Platte ging, ließ in ihren Einzeln gegen Blazek (3:1) und Jerominek (3:1) nichts anbrennen. Den achten Marßeler Zähler verbuchte schließlich Klara Bruns mit einem 3:2-Erfolg über Sarah-Christin Behrens (Nummer vier), der vor allem im zweiten Satz die Nerven von Aktiven und Zuschauern strapazierte. Die Entscheidung fiel erst im 40. Ballwechsel mit 21:19 zugunsten der TSV-Spielerin. Am Ende aber ging Klara Bruns als Siegerin vom Tisch.

Mit jetzt 6:4 Punkten hat sich die SGM wieder auf den vierten Tabellenplatz hochgearbeitet. Am 17. November gastiert das Bienert-Team beim Tabellensechsten Hannover 96 II, um einen Tag später in eigener Halle auf Schlusslicht Niendorfer TSV zu treffen.


SG Marßel – TSV Watenbüttel 8:2: Bienert/Bruns – Jeremias/Behres 3:1 (9:11, 11:9,13:11, 11:6); Belopotocanova/Stefanska – Jerominek/Blazek 0:3 (7:11, 5:11, 9:11);Belopotocanova– Blazek 3:1 (11:7, 6:11, 14:12, 11:7); Bienert – Jerominek 3:1 (9:11, 11:4, 11:4, 11:8); Bruns – Behrens 3:2 (11:4, 19:21, 7:11, 11:6, 11:6); Stefanska – Jeremias 3:1 (11:5, 11:6, 7:11, 14:12); Belopotocanova – Jerominek 3:1 (11:9, 11:8, 10:12, 11:9); Bienert – Blazek 3:2 (14:16, 11:9, 6:11, 11:6, 11:8); Bruns – Jeremias 2:3 (12:10, 8:11, 7:11, 11:7, 5:11); Stefanska – Behrens 3:2 (11:7, 10:12, 7:11, 11:7, 11:7) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 30.10.2018