Die SG Marßel bezwingt den ttc eastside berlin II mit 8:4 und meldet für die 3. Tischtennis-Bundesliga

Marßel. Nach dem 8:4-Heimsieg am Sonntagmittag über den ttc berlin eastside II ist der SG Marßel die Vizemeisterschaft in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Frauen nicht mehr zu nehmen. Jetzt soll nach den Worten von SGM-Teamchef Thomas Bienert in den beiden letzten Saisonspielen auch die kleine Chance auf den Titelgewinn genutzt werden. Vorsorglich hat der Verein schon einmal für die 3. Bundesliga gemeldet.

Weil sowohl die Berlinerinnen als auch der RSV Braunschweig nach der 6:8-Niederlage beim Spitzenreiter SC Poppenbüttel die SG Marßel nicht mehr einholen können, gelang schon vorzeitig die Wiederholung ihres Vorjahreserfolges. Auch die Saison 2017/18 beendeten die Sportgemeinschaft auf dem zweiten Tabellenplatz.

Die Gäste-Riege aus der Hauptstadt war erwartungsgemäß nicht mit ihrer stärksten Formation angetreten, weil die Klassenzugehörigkeit kaum noch gefährdet ist. Dennoch präsentierte sich die junge Mannschaft in guter Verfassung und ließ sich in der Landskronahalle keineswegs abschlachten. Erst nach rund drei Stunden stand das Endergebnis fest.

Dabei geriet das letzte Einzel zwischen Marßels Nummer drei, Klara Bruns, und Eastsides Nummer zwei, Lilia Palina, zum Höhepunkt des Spieltages. Die Nordbremerin musste sich erst im fünften Satz nach einem spannenden Schlagabtausch mit 2:3 geschlagen geben. Der Gesamtsieg der SG Marßel stand zu diesem Zeitpunkt allerdings schon fest, hatte doch ihre Nummer eins, Elina Vakhrusheva mit der an Position drei spielenden Arina Spektor kurzen Prozess gemacht, sie mit 11:2, 11:6 und 11:7 von der Platte gefegt und damit den achten Punkt unter Dach und Fach gebracht.

Für Klara Bruns war es die zweite unglückliche 2:3-Niederlage im Einzel, hatte sie doch auch die Partie gegen Josephine Pionies (Position vier) hauchdünn abgeben müssen. Ihr Trainer bescheinigte ihr gleichwohl, gutes Tischtennis geboten zu haben. Das bewies die 19-Jährige beim 3:1-Sieg gegen Arina Spektor sowie im Doppel an der Seite von Jennifer Bienert beim 3:1-Erfolg gegen Johanna Salzmann (Nummer eins) und Josephine Plonies.

Mit 2:3 musste sich dagegen das zweite Marßeler Doppel, Elina Vakhrusheva und Sofia Stefanska, dem Berliner Duo Lilia Palina/Johanna Salzmann beugen. Nicht anbrennen ließ Elina Vakhruseva in ihren Einzeln gegen Palina (3:1), gegen Eastsides Nummer eins Salzmann (3:1) und schließlich gegen Spektor (3:0). Auch Katarina Belopotocanova, Nummer zwei der SG Marßel, gab sich kaum eine Blöße und fertigte Salzmannn und Palina jeweils in vier Sätzen mit 3:1 ab. Und auch Marßels Jüngste, Sofia Stefanska (Nummer vier), steuerte einen Einzel-Erfolg zum deutlichen Heimsieg bei. Sie besiegte die an Position drei spielende Arina Spektor mit 3:1, verlor allerdings gegen Josephine Plonies in drei hart umkämpfen Sätzen. „Sofia hat leider zu hektisch agiert“, stellte ihr Trainer kritisch fest.

„Wir wollen jetzt versuchen, dem SC Poppenbüttel noch den Titel abzujagen, wenngleich das sehr schwer wird“, sagte Thomas Bienert nach dem knapp dreistündigen Match.“ Aber auch als Tabellenzweiter sei es noch möglich aufzusteigen. Dann nämlich, wenn ein anderer Verein auf seinen Platz in der 3. Liga verzichtet.

Aus "Die Norddeutsche" vom 18.03.2019

Nordbremerinnen zeigen beim 8:4 ihre beste Saisonleistung

Marßel. Die SG Marßel hat den Thron erklommen. In einem gut dreistündigen Tischtennismatch besiegten die Regionalliga-Damen den bisherigen Spitzenreiter SC Poppenbüttel mit 8:4, brachten ihm die erste Saisonniederlage bei und überholten ihn in der Tabelle. Schwärmte Trainer und Teammanager Thomas Bienert: „Das war unsere bislang beste Saisonleistung.“

Mit 4:8 hatten die Nordbremerinnen das Hinspiel in der Hansestadt an der Elbe verloren. Dass sie sich mit dem genau umgekehrten Ergebnis revanchieren würden, war kaum zu erwarten gewesen. Allzu dominant war der Meisterschaftsfavorit bislang in der Regionalliga Nord aufgetreten. Dazu hatte vor allem seine Spitzenspielerin Oshonaike Olufunke beigetragen. Doch am Sonnabend kassierte auch die nigerianische Ausnahmespielerin ihre erste Saisonniederlage. In einem rassigen Match musste sie sich der Nummer eins der SG Marßel, Elina Vakhrusheva, mit 1:3 Sätzen geschlagen geben.

Überhaupt präsentierte sich die 22-jährige Ukrainerin gegen die favorisierten Hamburgerinnen in blendender Verfassung. Sie gewann nicht nur an der Seite von Katarina Belopotocanova das zweite Doppel gegen Larissa Schmidt und Melanie Greil glatt mit 3:0, sondern auch alle ihre drei Einzelspiele: Ebenso wie gegen Olufunke 3:1 gegen Poppenbüttels Nummer zwei, die Ex-Marßelerin Jasmin Kersten, und 3:2 gegen Larissa Schmidt die an Position drei für den SC spielt. Diese Partie sollte für die 25 Zuschauer in der Landskronahalle zum Höhepunkt des Spieltages werden, denn die Nummer drei des SC Poppenbüttel zeigte ihre beste Tagesleistung und verlangte Marßels Spitzenspielerin alles ab. Den achten Punkt für die SG Marßel und damit den Gesamtsieg erkämpfte Vakhrusheva mit 18:16 im fünften Satz.

Neben der Ukrainerin präsentierte sich aber auch Klara Bruns, an Position vier im unteren Paarkreuz, „in Megaform“, wie ihr Coach es formulierte. Zwar hatte sie im ersten Doppel zusammen mit Jennifer Bienert gegen Olufunke und Kersten keine Chance und verlor 1:3, doch in ihren beiden Einzelspielen trumpfte die 19-Jährige auf. Larissa Schmidt musste sich trotz erheblicher Gegenwehr mit 2:3 geschlagen geben, Melanie Greil ebenso wie Bruns an Position vier gesetzt, hatte bei ihrer 1:3-Niederlage keine Siegchance. „Klara hat heute überzeugt“, lobte Thomas Bienert.

Glatte 0:3-Niederlagen mussten dagegen Marßels Nummer zwei, Katarina Belopotocanova (gegen Olufunke), und die Nummer drei der SGM, Jennifer Bienert (gegen Melanie Greil), einstecken. Bienert unterlag zwar auch Poppenbüttels Spitzenspielerin Olufunke 1:3, aber gegen Larissa Schmidt behielt sie in vier Sätzen die Oberhand. Spannend machte es schließlich auch Katarina Belopotocanova, die fünf Sätze benötigte, um sich gegen Jasmin Kersten zu behaupten.

Trotz ihrer ersten Saisonniederlage bleibt der SC Poppenbüttel, der zwei Spiele weniger als die SG Marßel aufweist, für Thomas Bienert Titelanwärter Nummer eins. Aber seine Mannschaft hat mit ihrer besten Saisonleistung die Anwartschaft auf die erneute Vizemeisterschaft nachdrücklich unterstrichen.

SG Marßel – SC Poppenbüttel 8:4: Bienert/Bruns – Oshonaike/Kersten 1:3 (11:9, 5:11, 5:11, 7:11); Vakhrusheva/Belopotocanova – Schmidt/Greil 3:0 (11:9, 11:9, 11:9); Vakhrusheva – Kersten 3:1 (8:11, 12:10, 1:7, 11:5); Belopotocanova – Oshonaike 0:3 (1:11, 6:11, 6:11); Bienert – Greil 0:3 (11:13, 6:11, 6:11); Bruns – Schmidt 3:2 (11:1, 8:11, 8:11, 12:10, 11:7); Vakhrusheva – Oshonaike 3:1 (1:12, 11:7, 11:7, 11:9); Belopotocanova – Kersten 3:2 (11:8, 11:8, 9:11, 9:11, 11:7); Bienert – Schmidt 3:1 (14:12, 8:11, 11:9, 11:8); Bruns – Greil 3:1 (8:11; 11:6, 11:7, 11:9); Bienert – Oshonaile 1:3 (6:11, 11:9, 8:11, 7:11); Vakhrusheva – Schmidt 3:2 (11:9, 11:6, 10:12, 10:12, 18:16) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 18.02.2019