Jennifer Bienert nach 4:2-Finalsieg gegen Mannschaftskollegin Klara Bruns wieder Landesmeisterin
Marßel. Jennifer Bienert von der SG Marßel hat ihren Titel als Bremer Tischtennis-Meisterin erfolgreich verteidigt. Wie vor einem Jahr besiegte die 22-Jährige im Endspiel im Waller Sportzentrum am Hohweg ihre Vereinskollegin Klara Bruns (18). Bruns hatte sich im Halbfinale gegen Tatiana ­Pokrovskaya vom SV Werder Bremen durchgesetzt.Bienert und Bruns qualifizierten sich mit ihren Platzierungen für die norddeutschen Tischtennis-Meisterschaften, die am Wochenende (3./4. Februar) in Pinneberg stattfinden. Ebenfalls am Start wird dann bei den Männern Rene Reißig vom Neurönnebecker TV sein, der im kleinen Endspiel Timo Hillebrand (Tura Bremen) ohne Satzverlust bezwang. „Ein ordentlicher dritter Platz und eine souveräne Leistung“, erklärte NTV-Spartenleiter Gerhard Richter.Nachdem im vergangenen Jahr nur fünf Spielerinnen an der Bremer Verbandsmeisterschaft der Damen teilgenommen hatten, kämpften jetzt acht um den Titel. Jennifer Bienert ließ in ihrer Gruppe nichts anbrennen, besiegte Tatiana Pokrovskaya und Bianca Rösler (BTS Neustadt) jeweils glatt mit 4:0 und gab nur gegen Hanna Stahl beim 4:1-Erfolg einen Satz ab.

Frühe Entscheidung

In der Gruppe B fiel die Entscheidung um den Sieg bereits im ersten Match zwischen den beiden Marßelerinnen Klara Bruns und Jessica Boy. Bruns setzte sich 4:1 durch und gönnte den Werderanerinnen Birte Grensemann und Sarah Peper anschließend keinen Satzgewinn. Boy machte ebenfalls kurzen Prozess mit ihnen und gewann 4:1 und 4:0.Spannender verliefen die Halbfinals. Klara Bruns lag 0:2 und 1:3 gegen Tatiana Pokrovskaya zurück, bevor sie mit einem starken Finish doch noch 4:3 gewann. Auch Jennifer Bienert hatte Mühe, um nach einem 2:3-Rückstand gegen ihre Vereinskollegin Jessica Boy zu einem 4:3-Erfolg zu kommen. Im Endspiel trumpfte zunächst Klara Bruns auf, ging mit 2:0 Sätzen in Führung, bevor Jennifer Bienert das Spiel drehte und schließlich 4:2 siegte – und den Titel gewann.Im Match um den dritten Platz unterlag Jessica Boy der Werderanerin Tatiana Pokrovskaya mit 2:4. Weil die aber nicht an den norddeutschen Meisterschaften teilnehmen kann, ist für Jessica Boy ein sogenannter Verfügungsplatz beantragt worden. Möglicherweise fahren also drei Marßelerinnen am ersten Februar-Wochenende nach Pinneberg. Dort werden sie dann auch Rene Reißig sehen. Der Rönnebecker gehörte zu den insgesamt 23 Herrenspielern, die im Sportzentraum am Hohweg um den Titel des Bremer Verbandsmeisters kämpfen.Mit von der Partie in Walle waren auch die Nordbremer Sven Reichardt, Christian Schumacher (beide SG Marßel), Vlad Marjasov und Maxime Meger (Neurönnebecker TV), Tobias Burkhardt (SG Aumund-Vegesack) und Marc Rosebrock (FT Hammersbeck). Mit Schumacher, Burkhardt, Reißig, Meger und Marjasov erreichten fünf Nordbremer das Achtelfinale.Den Sprung ins Viertelfinale schafften noch Schumacher, Reißig und Marjasov. Dort musste sich der Marßeler Christian Schumacher nach hartem Kampf dem späteren Turniersieger und Bremer Meister Maximilian Wojciechowski (ATSV Habenhausen) mit 2:4 beugen, während Tobias Burkhardt beim 0:4 gegen Rene Reißig chancenlos war und Vlad Marjasov beim 3:4 gegen Martin Hill (SV Werder Bremen) glücklos agierte. Auch in den Halbfinals fielen die Entscheidungen erst im siebten Satz.Rene Reißig schrammte ebenso knapp mit 3:4 am Finaleinzug vorbei, wie Timo Hillebrand gegen Martin Hill. Im Spiel um Platz drei aber ließ der Rönnebecker dem Turaner Hillebrand keine Chance und fertigte ihn mit 4:0 ab, während Wojciechowski das Endspiel deutlich mit 4:1 gegen Hill für sich entschied.

Aus "Die Norddeutsche" vom 24.01.2018

 

Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Füchsen Berlin geht nach dem 8:2-Erfolg gegen das Regionalliga-Schlusslicht Schnelsen weiter

Marßel. Das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze der Tischtennis-Regionalliga Damen zwischen den Füchsen Berlin und der SG Marßel geht weiter. Während die Haupstädterinnen den Vorletzten TSV Watenbüttel mit 8:1 aus der Halle fegten, gönnten die Nordbremerinnen dem Schlusslicht TuS Germania Schnelsen am Wochenende in der Spielstätte an der Landskronastraße einen Zähler mehr und gewannen 8:2. SGM-Teammanager Thomas Bienert zeigte sich hoch zufrieden: „Die Mannschaft ist konstanter und stärker geworden.“


Eine Beurteilung, die sich an den Ergebnissen und im Ablauf der beiden Kräftemessen mit den Hamburgerinnen ablesen lässt. In der Hansestadt an der Elbe benötigte die Marßeler Damenriege rund drei Stunden, um schließlich in der Hinserie mit 8:6 die Oberhand zu behalten. Am Sonnabend reduzierte sie die Spielzeit um 33 Prozent und die SGM stand nach zwei Stunden als unangefochtener 8:2-Sieger fest. Es war der neunte doppelte Punktgewinn im zehnten Saisonmatch. Der klare und hoch verdiente Erfolg ist umso höher zu bewerten, als die SG Marßel ohne ihre Spitzenspielerin Elina Vakrusheva antrat.

Für die Ukrainerin führte die etatmäßige Nummer zwei, Katarina Belopotocanova, das Quartett an. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Die junge Slowakin ließ nichts anbrennen, punktete im Doppel an der Seite von Jennifer Bienert (3:0) und setzte sich anschließend gegen Schnelsens Nummer zwei, Viet Than Tran, mit 3:1 durch, bevor sie zum ultimativen Match gegen Schnelsens Nummer eins, Elena Uludintceva, antrat. In einer hochspannenden Auseinandersetzung ging die Marßelerin nach einem 0:2-Rückstand (6:11,9:11) noch als 3:2-Siegerin von der Platte, weil sie in den letzten drei Durchgängen stets die besseren Nerven besaß (12:10, 11:9, 11:9). Thomas Bienert bescheinigte Katarina Belopotocanova eine Top-Vorstellung.

Ein viertes Mal brauchte die 17-Jährige nur deshalb nicht mehr anzutreten, weil ihre Teamkameradinnen souveräne Arbeit ablieferten. Zwar musste sich Jennifer Bienert an Position zwei Schnelsens Spitzenspielerin Uludintceva mit 1:3 beugen und den Gästen nach der Niederlage von Jessica Boy und Klara Bruns im ersten Doppelspiel den zweiten Pluspunkt überlassen. Alle anderen Partien aber entschied der Tabellenzweite zu seinen Gunsten, ohne die Fans in der Halle auf die Folter zu spannen.

Dazu trugen Jennifer Bienert (Nummer zwei) nach ihrem Dreisatzsieg an der Seite von Katarina Belopotocanova im zweiten Doppel mit einem glatten Drei-Satz-Sieg gegen Schnelsens Nummer zwei, Viet Than Tran, sowie die an dritter Position spielende Jessica Boy mit einem 3:1 über Schnelsens Nummer vier, Daniela Hennig, und einem 3:0 gegen die an dritter Position eingesetzte Julietta Gez bei.

Auch Klara Bruns (Nummer drei) fertigte Gez mit 3:0 ab, ließ aber gegen Hennig nach einer 2:0-Führung noch einmal einen Hauch Spannung aufkommen, weil sie den dritten Satz überraschend 6:11 abgab. Doch nach einer Aufmunterung und taktischer Beratung durch ihren Coach entschied sie den vierten Satz mit 11:7 für sich.

Damit hatten die Nordbremerinnen ihr neuntes Spiel gewonnen – und mit 18:2 Punkten aus zehn Begegnungen ist die SG Marßel schärfster Verfolger des erklärten Meisterschaftsfavoriten und Spitzenreiters Füchse Berlin.

SG Marßel – TuS Germania Schnelsen 8:2: Boy/Bruns - Uludintceva/Hennig 0:3 (7:11, 4:11, 6:11); Belopotocanova/Bienert Tran/Gez 3:0 (11:9, 11:5, 11:7); Belopotocanova – Tran 3:1 (9:11, 11:8, 11:7, 11:7); Bienert – Uludintceva 1:3 (11:9, 6:11, 6:11, 11:13); Boy – Hennig 3:1 (11:7, 11:7, 6:11, 11:6); Bruns – Gez 3:0 ( 11:6, 11:4, 11:7); Belopotocanova – Uludintceca 3:2 (6:11, 9:11, 12:10, 11:9, 11:9); Biener – Tran 3:0 (11:5, 11:3, 11:9); Boy – Gez 3:0 (11:4, 11:6, 11:9); Bruns – Hennig (3:1 (11:9, 11:7, 6:11, 11:7) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 15.01.2018