Tischtennis-Herren der SG Marßel sichern sich im Duell mit dem ATSV Sebaldsbrück III den Bremen-Liga-Titel
Marßel. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag. Den Ausschlag zugunsten der SG Marßel in der höchsten Bremer Tischtennis-Spielklasse der Herren gab schließlich die Differenz von 13 mehr gewonnenen Spielen gegenüber dem ATSV Sebaldsbrück III. Detlef Wendenburg, Leiter der Marßeler Tischtennisabteilung, spricht denn auch von einem spannenden Duell, in dem sich die Nordbremer hauchdünn Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksliga Osterholz/Verden/Bremen (OHZ/VERHB) erkämpften.
Für die Tischtennis-Abteilung der SG Marßel ist es der größte sportliche Erfolg nach dem Auftreten der Damenriege in der zweiten und dritten Bundesliga sowie in der Regionalliga mit internationaler Besetzung, die allerdings vor rund fünf Jahren abrupt endete, als die Finanzierung durch einen Sponsor ausblieb und zudem die Corona-Pandemie den Spielbetrieb lahmlegte.
Umso mehr zeigt sich Detlef Wendenburg zufrieden, dass die Tischtennisabteilung der SG Marßel inzwischen wieder festen Boden unter den Füßen hat. Das habe auch der Erfolg der 1. Herrenmannschaft in der jüngsten Bremen-Liga-Saison deutlich gemacht. Die spannend wie ein Hitchcock-Krimi verlief. Schließlich dominierten mit der SG Marßel und dem ATSV Sebaldsbrück III zwei Teams das Zehnerfeld auf Augenhöhe. Am Ende hatten die beiden Konkurrenten um die Meisterschaft nach jeweils 15 Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage 32:4 Punkte auf dem Konto. Mit dem Meistertitel krönten sich die Zelluloidball-Artisten um Mannschaftsführer Felix Westermann, weil sie mit 158:65 Spielen (Differenz 93) 13 mehr gewonnen hatten als die Sebaldsbrücker mit 157:77 Spielen (Differenz 80).
Auch im direkten Aufeinandertreffen der beiden Ausnahmeteams in der Bremen-Liga behielt die Marßeler Herrenriege die Oberhand. Sie setzte sich im Hinspiel mit 9:6 in Sebaldsbrück durch und trennte sich im Rückspiel in eigener Halle 8:8 von dem Konkurrenten um den Bremen-Liga-Titel.
Meisterschaft und Aufstieg wiegen nach den Worten von Detlef Wendenburg umso schwerer, weil in der Rückserie mehrmals Akteure der 1. Herren wegen Krankheit und aus beruflichen Gründen ausgefallen waren und für sie Spieler aus der 2. Herren einspringen oder aber Begegnungen verlegt werden mussten.
Letztlich jedoch dominierten die Marßeler die Bremen-Liga-Saison 2024/25, weil sie viele nahezu gleichstarke Spieler in ihren Reihen hatten. Die Rangliste in den Einzelspielen wird denn auch von Felix Westermann angeführt, der 26 Begegnungen gewann und lediglich sieben verlor. Und Rang drei belegte der Marßeler Fabian Krause mit einem Ergebnis von 22:9.
In der Doppel-Rangliste sichert sich das Marßeler Duo Felix Westermann/Julian Wulf unter insgesamt 37 Konkurrenz-Paarungen den dritten Rang mit einer Bilanz von 13 gewonnenen und fünf verlorenen Duellen. Den sechsten Platz erreichte das SGM-Duo Joost Siedenburg/Tim Korge, das alle seine acht Begegnungen ausschließlich in der Hinrunde gewann. Und auf der elften Position landeten Fabian Krause und sein Partner Nikolai Vogel (10:7 Spiele). Angeführt wird diese Liste von dem Duo Thomas May/Jens Duker vom TuS Huchting, das von 24 Einsätzen nur einen verlor.
Zum Marßeler Männerteam, das in der Saison 2025/26 im Tischtennis-Verband Lüneburg spielt, gehören Mannschaftskapitän Felix Westermann, Julian Wulf, Timm Korge, Fabian Krause, Joost Siedenburg, Nicolai Vogel und Leon Seegert. Mitgeholfen, den Titel zu gewinnen, haben die Zweitherren-Spieler Olaf Häsler, Sjörn und Jannik Axmann.
Marßels Abteilungsleiter Detlef Wendenburg blickt zuversichtlich in die Zukunft. "Ich hoffe, dass Meisterschaft und Aufstieg der ersten Männerriege der Marßeler Tischtennis-Abteilung insgesamt Auftrieb verleihen", sagt er. Die Sparte zählt momentan 50 Aktive, darunter zwei Frauen, die in Männerteams mitmischen. Insgesamt kann die SG Marßel in der kommenden Saison drei Herren-Mannschaften, zwei Senioren-Teams und ein Jugend-Team im offiziellen Punktspielbetrieb einsetzen.
Klaus Grunewald
Aus "Die Norddeutsche" vom 7.7.2025