Am Ende setzt sich Bremen-Ligist SAV im Lotto-Pokal-Spiel beim A-Ligisten glanzlos mit 4:1 durch
Marßel. Die 1:0-Halbzeitführung der SG Marßel im Erstrundenspiel des Fußball-Lotto-Pokals gegen den Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack ließ sich so manchen Besucher der Partie auf der Bezirkssportanlage im Pellens Park etwas verwundert die Augen reiben. Am Ende setzte sich aber doch der klassenhöhere Favorit mit 4:1 glanzlos durch.
Florian Schäfers war es, der dem Spiel des A-Kreisligisten den Stempel aufdrückte. Der Torhüter entschärfte nahezu ein Dutzend Torchancen seines Ex-Vereins und war der Mann des Tages. „Eine Wahnsinns-Partie von Florian. Ich habe gedacht, wir schießen in 90 Minuten kein Tor gegen ihn“, war auch SAV-Trainer Mario Vukoja voll des Lobes für den Marßeler Schlussmann. Der SAV-Coach wechselte sich übrigens in der 53. Minute selbst ein, wohl auch eine Reaktion seinerseits auf die bis dato sehr schlechte Chancenverwertung seiner Schützlinge. Die agierten zwar vornehmend in der Hälfte der Marßeler, brachten den Ball jedoch eine Stunde lang nicht im Netz des Gegners unter.
Dafür jedoch im eigenen. Wisdom Nosa unterlief nach knapp einer halben Stunde ein Eigentor, wobei ansonsten wohl auch Ahmad-Reschad Kabir zur Stelle gewesen wäre. „Ein Absprachefehler zwischen Torwart und Verteidigung“, urteilte Mario Vokoja über den Treffer, der die SAV lange Zeit anrennen ließ. Marßels Co-Trainer Stefan Reich haderte bei den Gegentreffern mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Marlon Raschen (1. FC Burg). „Alle 50:50-Entscheidungen gingen an die“, sagte Stefan Reich und bemängelte beim 1:2 einen aus seiner Sicht fehlenden Abseits- sowie beim 1:3 einen fehlenden Freistoßpfiff.
„Es war dennoch eine Bombenleistung von uns. Niemand hatte damit gerechnet, dass wir zur Halbzeit führen und das Spiel so lange offen halten würden“, lautete sein positives Fazit. Mario Vukoja hakte die Partie unter „Aufgabe erledigt, wir sind weiter“ ab. Richtig freuen konnte er sich über die recht späten SAV Tore durch Bilal Subasoglu (60.), Femi Lepe (70.), Avni-Serdar Güngör (79.) und Jozo Tunjic (89.) eher nicht.
INFO
SG Marßel – SG Aumund-Vegesack 1:4 (1:0)
SG Marßel: Schäfers; Jan (60. Janz), Mohamud, Olcay (46. Ahmidouch), Moussaid, Karakay (77. Marc-Jason Aehlig), Ahmad-Farhad Kabir, Bozkurt, Ahmad-Reschad Kabir (56. Grüber-Infante), Oka, Langhchim (90. Luca-Maurice Aehlig)SG Aumund-Vegesack: Dähne; Moke (40. Spies), Nosa (53. Mario Vukoja), Tunjic, Matar, Subasoglu (73. Ceesay), Madavo (46. Marin Vukoja), Lepe, Gafsi (46. Göngör), Brzenza, BaghdadiTore: 1:0 Wisdom Nosa (29., Eigentor), 1:1 Bilal Subasoglu (60.), 1:2 Femi Lepe (70.), 1:3 Avni-Serdar Güngör (79.), 1:4 Jozo Tunjic (89.)Schiedsrichter: Marlon Raschen (1. FC Burg)Zuschauer: 70 GOL
von Marc Gogol
aus "Die Norddeutsche" vom 18.08.2025