SG Marßel muss beim 8:2 im Regionalliga-Heimspiel gegen TSV Watenbüttel einigen Widerstand brechen

von Klaus Grunewald

Marßel. Die Rechnung von Teamchef Thomas Bienert ging auf. Auch ohne Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva gewann die SG Marßel die Heimbegegnung in der Tischtennis-Regionalliga
Nord der Damen deutlich mit 8:2 gegen den TSV Watenbüttel. Allerdings täuscht das Endresultat darüber hinweg, dass die favorisierten Nordbremerinnen in einigen Spielen erhebliche Mühe hatten, ihre Kontrahentinnen auf Distanz zu halten. Drei Partien gewannen sie erst im fünften und letzten Satz, nicht ein einziges Spiel entschieden sie ohne Satzverlust für sich.

Die Marßelerin Jennifer Bienert gab sich in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Damen gegen den TSV Watenbüttel weder im Einzel noch im Doppel eine Blöße. Foto: CHRISTIAN KOSAK

Die Mannschaft aus dem Nordwesten von Braunschweig bewies in der Landskronahalle Stehvermögen. Und so mussten die SGM-Anhänger zwei Stunden und 45 Minuten ausharren, bis der 8:2-Heimsieg feststand. Allerdings verging die Zeit wie im Fluge, weil die Spielerinnen auf beiden Seiten für Spannung sorgten. Zum Beispiel Marßels Neuzugang Sofia Stefanska. Die 14-Jährige, an Position vier eingesetzt, ist hoch talentiert, musste aber von ihrem Trainer bisweilen verbal wieder auf Kurs gebracht werden, wenn ihr das Match aus den Händen zu gleiten drohte.
Zum Beispiel gegen Watenbüttels Nummer drei, Margit Jeremias. Nach einer schnellen 2:0-Führung verlor Stefanska den dritten Satz, zeigte aber dann im Vierten Nervenstärke, als sie einen 11:12-Rückstand in einen 14:12-Sieg umwandelte. Die Fünfte bei den deutschen Schülerinnen-Meisterschaften in diesem Jahr verbuchte zwei Einzelsiege, verlor aber an der Seite von Katarina Belopotocanova das Doppel gegen Watenbüttels Spitzenduo Joanna Jerominek und Anette Blazek glatt in drei Sätzen. Thomas Bienert: „Das war zu erwarten, weil beide vorher noch nicht im Doppel zusammengespielt hatten.“
Den zweiten Marßeler Minuspunkt handelte sich Klara Bruns an Position drei gegen Watenbüttels Nummer drei Margit Jeremias in fünf hart umkämpften Sätzen ein. Keine Blöße gab sich dagegen Bienerts Tochter Jennifer an Position zwei im oberen Paarkreuz, die eine maximale Punktausbeute einfuhr. An der Seite von Klara Bruns setzte sie sich im ersten Doppelspiel mit 3:1 gegen Margit Jeremias und Sarah-Christina Behrens durch, um später ihre Einzel gegen Joanna Jerominek (Nummer eins) mit 3:1 sowie gegen Anette Blazek (Nummer zwei) mit 3:2 zu gewinnen.
Auch Katarina Belopotocanova, die in Abwesenheit von Elina Vakhrusheva als Marßels Nummer eins an die Platte ging, ließ in ihren Einzeln gegen Blazek (3:1) und Jerominek (3:1) nichts anbrennen. Den achten Marßeler Zähler verbuchte schließlich Klara Bruns mit einem 3:2-Erfolg über Sarah-Christin Behrens (Nummer vier), der vor allem im zweiten Satz die Nerven von Aktiven und Zuschauern strapazierte. Die Entscheidung fiel erst im 40. Ballwechsel mit 21:19 zugunsten der TSV-Spielerin. Am Ende aber ging Klara Bruns als Siegerin vom Tisch.

Mit jetzt 6:4 Punkten hat sich die SGM wieder auf den vierten Tabellenplatz hochgearbeitet. Am 17. November gastiert das Bienert-Team beim Tabellensechsten Hannover 96 II, um einen Tag später in eigener Halle auf Schlusslicht Niendorfer TSV zu treffen.


SG Marßel – TSV Watenbüttel 8:2: Bienert/Bruns – Jeremias/Behres 3:1 (9:11, 11:9,13:11, 11:6); Belopotocanova/Stefanska – Jerominek/Blazek 0:3 (7:11, 5:11, 9:11);Belopotocanova– Blazek 3:1 (11:7, 6:11, 14:12, 11:7); Bienert – Jerominek 3:1 (9:11, 11:4, 11:4, 11:8); Bruns – Behrens 3:2 (11:4, 19:21, 7:11, 11:6, 11:6); Stefanska – Jeremias 3:1 (11:5, 11:6, 7:11, 14:12); Belopotocanova – Jerominek 3:1 (11:9, 11:8, 10:12, 11:9); Bienert – Blazek 3:2 (14:16, 11:9, 6:11, 11:6, 11:8); Bruns – Jeremias 2:3 (12:10, 8:11, 7:11, 11:7, 5:11); Stefanska – Behrens 3:2 (11:7, 10:12, 7:11, 11:7, 11:7) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 30.10.2018