Tischtennis-Damen der SG Marßel siegen 8:6 bei Hannover 96 II und 8:0 beim TSV Watenbüttel
Marßel.Marßel ist zurück in der Spur. Nach der 2:8-Schlappe vor zwei Wochen gegen den ESV Prenzlau hat der Tabellenzweite der Regionalliga Nord die Tournee durch Niedersachsen ohne Kratzer überstanden. Bei der Reserve von Hannover 96 setzten sich die Marßelerinnen 8:6 durch, im Braunschweiger Stadtteil Watenbüttel spielten sie den heimischen TSV mit 8:0 an die Wand.
Hannover 96 II – SG Marßel 6:8:Drei Stunden und zehn Minuten benötigten die favorisierten Gäste, um die zweite Vertretung von Hannover 96 mit 8:6 in Schach zu halten. „Oft haben Nuancen den Ausschlag über Sieg und Niederlage gegeben“, sagte Marßels Teammanager Thomas Bienert nach dem Marathon-Match. Erhofft souverän gestalteten Marßels Spitzenspielerinnen Elina Vahkrusheva und Katarina Belopotivanova das erste Doppel gegen Melissa Hemmerling und Jessica Böhm (3:0). Jennifer Bienert und Jessica Boy leisteten gegen Hannovers Spitzenduo Jule Wirlmann und Sonja Radtke zwar vor allem beim 12:14 im ersten Satz erheblichen Widerstand, mussten sich aber mit 1:3 beugen.
Den stärksten Eindruck hinterließ die Nummer eins der 96er, Jule Wirlmann. Auf flinken Beinen gewann sie neben dem Doppel auch ihre drei Einzelspiele: 3:1 gegen Belopotocanova, mit etwas Glück 3:2 gegen Vakhrusheva sowie glatt mit 3:0 gegen die noch grippegeschwächte Jennifer Bienert. Doch wie von ihrem Trainer erhofft, punktete Marßel insbesondere im unteren Paarkreuz. Jessica Boy (Nummer vier) setzte sich gegen Melissa Hemmerling (Nummer drei) ebenso ungefährdet mit 3:0 durch wie gegen Jessica Böhm (Nummer vier). Und Jennifer Bienert (SGM-Nummer drei) behielt gegen Jessica Böhm mit 3:1 und gegen Melissa Hemmerling mit 3:2 die Oberhand. Auch Hannovers Nummer zwei, Sonja Radke, musste sich in einem hart umkämpften Match mit 2:3 Marßels Spitzenspielerin Vakhrusheva beugen, während sie sich gegen Marßels Nummer zwei, Belopotovanova, mit 3:1 und gegen Jessica Boy mit 3:0 behauptete. Im Endspurt aber sicherten die SGM-Topspielerinnen Vahkrusheva (3:0 gegen Hemmerling) und Belopotocanova (3:0 gegen Böhm) den 8:6-Auswärtserfolg.

TSV Watenbüttel – SG Marßel 0:8: Schnelldurchgang in der Sporthalle in Braunschweig: In 108 Minuten fertigten die Gäste den überforderten Achten ab. Und einmal mehr überzeugte das untere Paarkreuz der SG Marßel mit Jennifer Bienert und Klara Bruns, die für Jessica Boy zum Einsatz kam. Bienert (Nummer drei) fertigte Sarah Christin Behrens (Nummer vier) mit 3:0 Sätzen ab, Bruns (Nummer vier) setzte sich mit 3:1 gegen Watenbüttels Nummer drei, Margit Jeremias, durch. Und auch im Doppel gegen Jeremias und Behrens hatten Bienert und Bruns zuvor nichts anbrennen lassen. Ihr 3:1-Sieg entsprach dem Qualitätsunterschiede der beiden Paarungen. Wesentlich spannender war es im Kampf der Spitzendoppel zugegangen. Die Marßelerinnen Elina Vakh­rusheva und Katarina Belopotocanova bezwangen Watenbüttels Tandem Johanna ­Jerominek und Annette Blazek in fünf Sätzen mit 3:2, wobei die Nordbremerinnen den ersten, dritten und fünften Satz mit jeweils 11:6 für sich entschieden.
Auf ihre Kosten kamen die Zuschauer auch in den Einzelspielen im oberen Paarkreuz. Wenngleich die Watenbütteler Fans dort ebenfalls die Überlegenheit der Gäste anerkennen mussten. Den längsten Schlagabtausch lieferten sich Watenbüttels Nummer zwei, Annette Blazek, und Marßels Nummer eins, Elina Vakhrusheva. Die Marßelerin verlor zunächst die ersten beiden Sätze knapp mit 13:15 und 8:11, drehte dann aber den Spieß um und behielt in den folgenden drei Spielen die Oberhand (11:8, 11:5, 12:10).
Zuvor hatte Katarina Belopotovanova die Nummer eins des TSV Watenbüttel, Joanna Jerominek, mit 3:1 besiegt. Schließlich ließen Vehkrusheva und Belopotocanova ihren ranggleichen Gegnerinnen auch im direkten Vergleich keine Chance. Lobte Teamchef Thomas Bienert nach dem 8:0-Kantersieg seine Mannschaft: „Das war im Vergleich zum Spiel in Hannover eine ganz andere Körpersprache der Spielerinnen.“

Hannover 96 II – SG Marßel 6:8: Hemmerling/Böhm – Vakhrusheva/ Belopotocanova 0:3 (7:11, 8:11, 7:11); Wirlmann/Radtke – Bienert/Boy 3:1 (14:12, 11:4, 8:11, 11:8); Wirlmann – Belopotocanova 3:1 (6:11, 15:13, 11:9, 13:11); Radtke/Vakhrusheva 2:3 (11:7, 11:9, 11:13, 7:11, 6:11); Hemmerling – Boy 0:3 (6:11, 6:11, 8:11); Böhm – Bienert 1:3 (11:9, 9:11, 7:11, 6:11); Wirlmann – Vakhrusheva 3:2 (12:10, 7:11, 12:10, 3:11, 11:8); Radtke – Belopotoca­nova 3:1 (11:7, 11:6, 5:11, 11:7); Hemmerling – Bienert 2:3 (11:9, 8:11, 9:11, 14:12, 6:11; Böhm – Boy 0:3 (3:11, 7:11, 7:11); Hemmerling – Vakhrusheva 0:3 (4:11, 7:11, 3:11); Wirlmann – Bienert 3:0 (11:5, 11:5, 11:4); Radtke – Boy 3:0 (11:7, 11:5, 11:9); Böhm – Belopotocanova 0:3 (5:11, 10:12, 8:11)

TSV Watenbüttel – SG Marßel 0:8: Jerominek/Blazek – Vakhrusheva/Belopotonanova 2:3 (6:11, 11:7, 6:11, 11:8, 6:11); Jeremias/Behres – Bienert/Bruns 1:3 (5:11, 8:11, 15:13, 5:11); Jerominek – Belopotocanova 1:3 (5:11,8:11, 15:13, 5:11); Blazek – Vakhrusheva 2:3 (15:13, 11:8, 8:11, 5:11, 10:12); Jeremias – Bruns 1:3 (11:13, 11:9, 11:13, 7:11); Behrens – Bienert 0:3 (7:11, 1:11, 6:11); Jerominek – Vakhrusheva 9:11, 9:11, 5:11); Blazek – Belopotocanova 0:3 (9:11, 11:13, 10:12) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 19.03.2018