Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Füchsen Berlin geht nach dem 8:2-Erfolg gegen das Regionalliga-Schlusslicht Schnelsen weiter

Marßel. Das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze der Tischtennis-Regionalliga Damen zwischen den Füchsen Berlin und der SG Marßel geht weiter. Während die Haupstädterinnen den Vorletzten TSV Watenbüttel mit 8:1 aus der Halle fegten, gönnten die Nordbremerinnen dem Schlusslicht TuS Germania Schnelsen am Wochenende in der Spielstätte an der Landskronastraße einen Zähler mehr und gewannen 8:2. SGM-Teammanager Thomas Bienert zeigte sich hoch zufrieden: „Die Mannschaft ist konstanter und stärker geworden.“


Eine Beurteilung, die sich an den Ergebnissen und im Ablauf der beiden Kräftemessen mit den Hamburgerinnen ablesen lässt. In der Hansestadt an der Elbe benötigte die Marßeler Damenriege rund drei Stunden, um schließlich in der Hinserie mit 8:6 die Oberhand zu behalten. Am Sonnabend reduzierte sie die Spielzeit um 33 Prozent und die SGM stand nach zwei Stunden als unangefochtener 8:2-Sieger fest. Es war der neunte doppelte Punktgewinn im zehnten Saisonmatch. Der klare und hoch verdiente Erfolg ist umso höher zu bewerten, als die SG Marßel ohne ihre Spitzenspielerin Elina Vakrusheva antrat.

Für die Ukrainerin führte die etatmäßige Nummer zwei, Katarina Belopotocanova, das Quartett an. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Die junge Slowakin ließ nichts anbrennen, punktete im Doppel an der Seite von Jennifer Bienert (3:0) und setzte sich anschließend gegen Schnelsens Nummer zwei, Viet Than Tran, mit 3:1 durch, bevor sie zum ultimativen Match gegen Schnelsens Nummer eins, Elena Uludintceva, antrat. In einer hochspannenden Auseinandersetzung ging die Marßelerin nach einem 0:2-Rückstand (6:11,9:11) noch als 3:2-Siegerin von der Platte, weil sie in den letzten drei Durchgängen stets die besseren Nerven besaß (12:10, 11:9, 11:9). Thomas Bienert bescheinigte Katarina Belopotocanova eine Top-Vorstellung.

Ein viertes Mal brauchte die 17-Jährige nur deshalb nicht mehr anzutreten, weil ihre Teamkameradinnen souveräne Arbeit ablieferten. Zwar musste sich Jennifer Bienert an Position zwei Schnelsens Spitzenspielerin Uludintceva mit 1:3 beugen und den Gästen nach der Niederlage von Jessica Boy und Klara Bruns im ersten Doppelspiel den zweiten Pluspunkt überlassen. Alle anderen Partien aber entschied der Tabellenzweite zu seinen Gunsten, ohne die Fans in der Halle auf die Folter zu spannen.

Dazu trugen Jennifer Bienert (Nummer zwei) nach ihrem Dreisatzsieg an der Seite von Katarina Belopotocanova im zweiten Doppel mit einem glatten Drei-Satz-Sieg gegen Schnelsens Nummer zwei, Viet Than Tran, sowie die an dritter Position spielende Jessica Boy mit einem 3:1 über Schnelsens Nummer vier, Daniela Hennig, und einem 3:0 gegen die an dritter Position eingesetzte Julietta Gez bei.

Auch Klara Bruns (Nummer drei) fertigte Gez mit 3:0 ab, ließ aber gegen Hennig nach einer 2:0-Führung noch einmal einen Hauch Spannung aufkommen, weil sie den dritten Satz überraschend 6:11 abgab. Doch nach einer Aufmunterung und taktischer Beratung durch ihren Coach entschied sie den vierten Satz mit 11:7 für sich.

Damit hatten die Nordbremerinnen ihr neuntes Spiel gewonnen – und mit 18:2 Punkten aus zehn Begegnungen ist die SG Marßel schärfster Verfolger des erklärten Meisterschaftsfavoriten und Spitzenreiters Füchse Berlin.

SG Marßel – TuS Germania Schnelsen 8:2: Boy/Bruns - Uludintceva/Hennig 0:3 (7:11, 4:11, 6:11); Belopotocanova/Bienert Tran/Gez 3:0 (11:9, 11:5, 11:7); Belopotocanova – Tran 3:1 (9:11, 11:8, 11:7, 11:7); Bienert – Uludintceva 1:3 (11:9, 6:11, 6:11, 11:13); Boy – Hennig 3:1 (11:7, 11:7, 6:11, 11:6); Bruns – Gez 3:0 ( 11:6, 11:4, 11:7); Belopotocanova – Uludintceca 3:2 (6:11, 9:11, 12:10, 11:9, 11:9); Biener – Tran 3:0 (11:5, 11:3, 11:9); Boy – Gez 3:0 (11:4, 11:6, 11:9); Bruns – Hennig (3:1 (11:9, 11:7, 6:11, 11:7) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 15.01.2018