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Regionalliga-Damen der SG Marßel gewinnen beim 8:0 gegen Vorletzten TSV Watenbüttel alle Fünf-Satz-Matches

Katarina Belopotocanova war im Doppel und im Einzel an Fünf-Satz-Siegen der SG Marßel beteiligt.

Marßel. Die Tischtennis-Spielerinnen der SG Marßel haben ihre Aufgabe in der Regionalliga Nord gegen den abstiegsbedrohten TSV Watenbüttel mit Bravour gemeistert. Dank eines 8:0-Sieges über den Vorletzten kletterten die Nordbremerinnen zumindest für einen Tag auf Platz eins. „Wir waren für eine Nacht Tabellenführer. Das hatten wir zuvor noch nie“, stellte SG-Trainer Thomas Bienert fest.

„Das Match hätte genauso gut auch 4:4 ausgehen können.“ SGM-Trainer Thomas Bienert.

Der deutliche Erfolg täuschte aber ein wenig über den wahren Spielverlauf hinweg. Schließlich gewannen die Gastgeberinnen vier Duelle in fünf Sätzen. „Das Match ­hätte genauso gut auch 4:4 ausgehen können“, betonte Thomas Bienert. Zudem hätte Marßels Nummer vier, Jessica Boy, ihren Einzelpunkt gegen Margit Jeremias auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit abgegeben. Sie lag gegen die Watenbütteler Nummer drei bereits mit 0:2 nach Sätzen und auch im dritten Abschnitt klar hinten, als Elina Vakhrusheva im Parallelspiel den Marßeler 8:0-Triumph gegen Joanna Jerominek perfekt machte. Somit ging das zweite Einzel von Jessica Boy nicht in die Wertung ein.

Elina Vakhrusheva und Katarina Belopotocanova taten sich in ihrem Doppel gegen Joanna Jerominek und Annette Blazek ­lange Zeit sehr schwer. Nachdem das Marßeler Duo die ersten beiden Durchgänge deutlich verloren hatte, führten die Gäste auch im dritten mit 5:2. Dann nahm Thomas Bienert eine Auszeit. „Ich habe den beiden gesagt, dass sie mit längeren Bällen operieren sollen“, informierte der Coach. Mit den fortan längeren Bällen brachte das Spitzendoppel den Gegner mehr zum Laufen und drehte den Spieß deshalb noch um.

Jennifer Bienert und Klara Bruns blickten in ihrem Doppel gegen Watenbüttels Margit Jeremias und Sarah-Christin Behrens auf einen 1:2-Satzrückstand. „Im vierten Satz haben Jenni und Klara dann aber starke Nerven gezeigt“, freute sich Thomas Bienert. Somit ging auch dieses Doppel am Ende nach der vollen Länge an das Heimteam. „Dadurch wirkten die Watenbüttelerinnen ein wenig angezählt“, berichtete Bienert. Elina Vakhrusheva sowie Katarina Belopotocanova hatten aber auch in ihren Einzeln am Anfang ein paar Probleme.

„Dann haben sie es aber besser hinbekommen“, teilte Thomas Bienert mit. Seine Tochter Jennifer setzte in den Einzeln aus. Klara Bruns kam zu Beginn ihres Einzels mit sehr aggressiven Spiel von Margit Jeremias nur schwer zurecht. Mit ihren auf beiden Seiten sehr kurzen Noppen dominierte Jermias den ersten Abschnitt. Bruns fand zunächst keine adäquate Antwort auf die harten und glatten Schläge der Watenbütte­lerin. „Jeremias ist mit ihrer kurzen Doppelnoppe eine sehr unangenehme Gegnerin“, gab Thomas Bienert zu bedenken.

Doch nach und nach übernahm Klara Bruns mit ihren Top-Spinn-Bällen das Kommando und drängte ihre Konkurrentin von der Platte weg. „Das war letztlich ausschlaggebend für Klaras Sieg“, erklärte der SG-Übungsleiter. Im nächsten Heimspiel gegen den Vierten VfL Tegel am Sonnabend um 15 Uhr werde es aber viel schwerer, ließ Bienert wissen.

SG Marßel – TSV Watenbüttel 8:0: Vakhrusheva/Belopotocanova – Jerominek/Blazek 3:2 (2:11, 6:11, 11:8, 14:12, 11:8); Bienert/Bruns – Jeremias/Behrens 3:2 (6:11, 11:6, 5:11, 11:8, 11:7); Vakhrusheva – Blazek 3:0 (11:9, 11:5, 11:6); Belopotocanova – Jerominek 3:2 (9:11, 11:8, 14:12, 8:11, 12:10); Boy – Behrens 3:0 (11:8, 11:9, 11:6), Bruns – Jeremias 3:2 (6:11, 11:7, 11:7, 7:11, 11:5); Vakhrusheva – Jerominek 3:1 (11:8, 11:6, 9:11, 11:5); Belopotocanova – Blazek 3:1 (11:8, 11:7, 8:11, 11:9) KH

Aus "Die Norddeutsche" vom 13.11.2017